Den Anfang der Schriftenverwaltung, bildeten die Schränke für die Satzkästen beim Handsatz. Für jede Schrift, jeden Stil und für jede Schriftgröße mußte ein Satzkasten vorhanden sein. Der Setzer selbst mußte den Überblick bewahren, bzw. wissen, welcher Kasten sich wo befindet. In der heutigen Zeit besitzt fast jeder Computerbenutzer eine große Anzahl an digitalen Schriften. Um auf diese Vielfalt von Schriften Zugriff zu haben, müssen sie auf Betriebsebene installiert sein. Jede installierte Schrift benötigt jedoch Arbeitsspeicher, wodurch die Leistung des Rechners schnell zu senken droht. Dies ist somit der ursprüngliche Grund für die Entstehung von Schriftenverwaltungs-Programmen die Entlastung des Arbeitsspeichers. Desweiteren erleichtern diese Tools das Installieren und das Deinstallieren von Schriften, welches eine mühselige und zeitraubende Arbeit darstellt und bei der schnell der Überblick verloren geht.
Mit steigender Anzahl von Schriften, insbesondere auch mit der Unterscheidungsproblematik zwischen gleichnamigen Schriften unterschiedlicher Hersteller, wurde es selbst für professionelle Typografen unmöglich, den Überblick zu behalten. Auch technologische Entwicklungen haben dazu beigetragen (die Multiple-Master Technologie). Deshalb kamen diesen Tools weitere Aufgabenfelder hinzu, die ich anhand einer kurzen Beschreibung der Funktionsfelder der Schriftenverwaltungs-Software Adobe Type Manager und Adobe Type Reunion darstellen möchte.
In diesem Zusammenhang sei noch auf folgendes hingewiesen. Die beiden Schriftformate PostSript Type 1 und TrueType haben sich mittlerweile auf der Ebene des Computer-Publishing etabliert. Um mit diesen Schriftformaten arbeiten zu können, ist folgendes zu beachten:
ATM ist ein Kontrollfeld. Es soll PostScript-Schriften in allen Größen darstellen und drucken. Es fungiert als PostScript-Interpreter bzw. als Treiber zwischen dem Betriebssystem und den Anwendungsprogrammen. Gleichzeitig ermöglicht er das Drucken von PostScript-Schriften auch auf nicht PostScript-fähigen Druckern.
Aufgabenfelder des ATM:
Die Ursprüngliche Aufgabe des ATR (der nur für Macintosh existiert) war, die hierarchische Auflistung installierter Schriften im Schriftmenü nach Familien und die unterschiedlichen Schnitte einer Schriftfamilie unter einem Namen einzuordnen. ATR interpretiert dabei den PostScript-Fontnamen in der FOND-Ressource.
Die Schriftbezeichnung im Menü wird dabei aus dem PostScript Namen der Schrift entnommen (nicht dem FOND Resource Namen der vom Mac OS zur Schriftenbezeichnung im Schriftmenü benutzt wird). 82
Durch die Weiterentwicklung bietet er zusätzliche Features an: 83